Tilman Fuchs und Robin Korte vor den neuen Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern von Wohn+Stadtbau Gebäuden in der Aaseestadt
Tilman Fuchs und Robin Korte vor den neuen Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern von Wohn+Stadtbau Gebäuden in der Aaseestadt

Klimaschutz für alle: Ein neues Mieterstrommodell für Münster

03. September 2025

Münster steht bei der Energiewende vor einer besonderen Herausforderung – und einer ebenso großen Chance. Noch immer sind zahllose Mietshäuser und auch viele Wohnhäuser im Privatbesitz nicht oder kaum an der lokalen Stromwende beteiligt. Die Grünen wollen das ändern und präsentieren mit dem „Mieterstrommodell Münster“ ein zukunftsweisendes Instrument für echten Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit.

Viel ungenutztes Potenzial auf Münsters Dächern

Nach Berechnungen der Grünen gibt es in Münster ca. 45.000 Wohngebäude ohne Solaranlage. Insbesondere die ca. 16.000 Mehrfamilienhäuser sind derzeit nur zu etwa 5-7 % mit Photovoltaikanlagen (PV) ausgerüstet. Gerade bei Mietshäusern, die oft privaten Eigentümer*innen gehören, ist der Aufwand zur Erzeugung und Vermarktung des Solarstroms für die Vermieter*innen in der Regel zu hoch, weshalb günstiger Solarstrom für viele Mieter*innen außerhalb ihrer Reichweite bleibt.

„Dabei verfügen gerade diese Häuser über enorme, bislang ungenutzte Solarstrompotenziale. Wenn wir diese nutzen, profitieren davon tausende Mieterinnen und Mieter“, sind sich der Grüne OB-Kandidat Tilman Fuchs und Ratsherr Robin Korte sicher. Nach ihren Schätzungen könnten in Münster über 10.000 Gebäude und bis zu 100.000 Haushalte technisch von Mieterstrom oder vergleichbaren Angeboten der Stadtwerke profitieren.

Die Grüne Idee: Dezentrale Partnerschaft und Teilhabe für alle

Mit dem „Mieterstrommodell Münster“ präsentieren die Grünen ein neues Konzept, das die Interessen privater Vermieter*innen, Mieter*innen und städtischer Energieversorgung zusammenbringt:

  • Vermieter*innen werden zu Klimaschutz-Akteuren:
    Durch Investition in PV-Anlagen und Batteriespeicher auf ihren Mietshäusern erhalten Vermieter*innen die Möglichkeit, selbst erzeugten Solarstrom direkt und zu attraktiven Konditionen an ihre Mieter*innen weiterzugeben. Vergünstigungen durch Steuervorteile machen die Investition wirtschaftlich sinnvoll und führen zu einer Aufwertung des eigenen Immobilienbestands.
  • Mieter*innen profitieren doppelt:
    Sie erhalten Zugang zu günstigem, lokal erzeugtem Strom, häufig deutlich unterhalb des normalen Haushaltsstromtarifs – insbesondere, weil Netzentgelte entfallen. Durch Stromtarife um die 25 Cent/kWh, wie sie z.B. in Bonn erreicht werden, sparen sie signifikant bei den Stromkosten und leisten über den Solarstrom gleichzeitig einen direkten Beitrag zum Klimaschutz.
  • Die Stadtwerke Münster als Ermöglicher:
    Die Stadtwerke stellen als Dienstleister energiewirtschaftliche Werkzeuge bereit: Sie erbringen Messungen und Abrechnung, nehmen über die Stadtnetze überschüssigen Strom verlässlich ab und liefern zu Zeiten geringen Solarangebots zertifizierten Ökostrom. Damit wird der Einstieg für alle Seiten planbar und unkompliziert und gleichzeitig werden die Stadtwerke als Anbieter anderer Produkte (z.B. Glasfaser, Wärme) gestärkt.

Münster als Vorreiter für eine gerechte Energiewende

„Mit dem Mieterstrommodell Münster machen wir aus jedem privaten Vermieter einen Klimaschutz-Partner und aus jedem Mieterhaushalt einen Energiewende-Gewinner. Dezentral, sozial gerecht und wirtschaftlich attraktiv“, formulieren Tilman Fuchs und Robin Korte den eigenen Anspruch.

Das Mieterstrommodell Münster zeigt aus ihrer Sicht einen Weg, wie Klimaschutz und gesellschaftlicher Zusammenhalt Hand in Hand gehen können. Diese Chance für echte Teilhabe aller Bürgerinnen und Bürger wollen die Grünen ergreifen und Münster zu einer Klimastadt entwickeln, in der auch Mieter*innen und (kleine) private Vermieter*innen zu Gewinner*innen der Energiewende werden.

 

(Hinweis: Alle genannten Zahlen basieren auf eigenen Berechnungen bzw. konservativen Schätzungen anhand amtlich verfügbarer Daten über den Wohnungsbestand und installierte Solaranlagen.)

Foto: Tilman Fuchs und Robin Korte vor den neuen Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern von Wohn+Stadtbau Gebäuden in der Aaseestadt

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